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Bewegung im Film

        (Stand: 28.09.2006)

Im Film bewegen sich meist Objekte vor der laufenden Kamera. Verfolgt man einen Bewegungsablauf mit den bekannten Methoden wie Schwenk (horizontal), Neigung (vertikal), Zoom oder Fahrt, spricht man von der Kameraführung. Die Kamera wird bewegt, um Bewegungen festzuhalten. Eine Kamerabewegung sollte deshalb nur dann erfolgen, wenn es sie unbedingt notwendig macht und dramaturgisch sinnvoll ist. Zuviel Bewegung lenkt aber vom eigentlichen Geschehen ab und verursacht zusätzlich technische Probleme.

Filmschnitt-Techniken Siehe auch Film-Typen und deren Techniken.

Gründe für eine sinnvolle Bewegung
  • statische Motive aufwerten, (Museum, Ausstellungsstücke)
  • Reizwechsel auslösen, (bewegte Aufnahmen erzeugen mehr Interesse beim Zuschauer)
  • Unterstützung von dargestellten Bewegungsabläufen, (zusätzliche Dynamik verleihen)
  • Orientierungshilfe, (Übersichtsfahrten, Panoramaschwenks sind geeignete Filmeinführungen)
  • räumliche Ausdehnung begreifbar machen, (Rundum-Schwenk)
  • Vermeidung von Schnitten, (Vermeidung von Achsensprüngen)
  • Objekte verfolgen, (Fußballspiel, Dokumentationen)
Eine Kamerabewegung verlangt das Beherrschen von verschiedenen Fähigkeiten
  • ruckfrei und zielsicher
  • manuelles Nachfocusieren erforderlich
  • mehrmals proben
  • Schärfepunkte eventuell am Objektiv markieren.
  • Der Kameramann muss Bewegungsabläufe im Ansatz erkennen.
Mit sinnvollen Bewegungen lässt sich etwas aussagen

  • Der Zuschauerblick wird geführt
  • Der Zuschauer muss dem Kamerablick folgen. Er wird auf etwas aufmerksam gemacht

  • Integration des Zuschauers
  • Dem Zuschauer kann das Gefühl vermittelt werden, an der Bewegung teilzunehmen.

  • Ausdruck von Gemütsstimmungen
  • Trunkenheit lässt sich mit schwankenden Kamerabewegungen darstellen,... Höhenangst

  • Nachstellen von Bewegungsabläufen
  • Kameras nehmen die Position des Akteurs ein und vermitteln somit ungewöhnliche Blickwinkel.

  • Authentizität
  • Reality-TV zeigt Filmaufnahmen, ohne vorher zu proben. Die Szenen sind verwackelt, unscharf,...Der Zuschauer leitet daher ab, dass verwackelte Aufnahmen besonders realitätsbezogen sein müssen. Dieser Trend ist bei vielen Shows und Streitgesprächen zu erkennen. So gefilmte Konzertmitschnitte erhöhen den Live-Eindruck.


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