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Einstellungen

(Stand: 15.01.2015)

Bedeutungen der Einstellungen
Grundsätzlich kann aus jedem Winkel, jedem Abstand, jeder Brennweite, freihändig, vom Stativ, Dolly, Kamerakran, Slider, Stady-Cam und sonstigen Einstellungen gefilmt werden. Es gibt natürlich auch für alles einen Namen. Es muss jedoch den Zweck erfüllen, der beabsichtigt ist.
Jede Einstellungsform erfüllt einen gewissen Zweck. Wichtig ist aber auch der richtige Wechsel der Einstellungen. Actionfilme oder Dokumentarfilme weisen oft einen hohen Anteil von Totalen (long shots) auf, weil für diese Art von Filmen die Mimik und sonstige Ausdrucksformen meist nicht so wichtig sind. Die schauspielerische Leistungsanforderung ist bei diesen Filmtypen vergleichsweise gering. Filme über Beziehungen der Personen benötigen eine Möglichkeit, Gefühle darstellen zu können. Sie enthalten daher viele Nahe Einstellungen, wo man die Mimik und Gestik gut erkennen kann. Nun aber zu einigen verschiedenen Einstellungen.

Supertotale (extreme long shot)
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In der Supertotalen wird möglichst die gesamte Umgebung gezeigt, in der die Handlung abläuft. Meistens ist es eine Landschaft. Menschen erscheinen darin verschwindend klein. Durch die Art der Umgebung werden auch Gefühle wie Einsamkeit, Isolierung, Gefahr, oder die Weite bis zur Unendlichkeit ausgedrückt.

Totale (long shot)
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Findet Verwendung, wenn eine Person oder Gruppe vollständig, also total in ihrer Umgebung zu sehen ist. Hier wird dem Hintergrund bereits etwas entzogen, bleibt aber immer noch das wichtigste. Der Mensch erscheint zwar größer als in der Supertotalen, aber immer noch relativ unwichtig. Dadurch kann jedoch nur schlecht eine Beziehung zu den Personen aufgebaut werden. In Dokumentarfilmen werden totale Einstellungen häufiger als in Spielfilmen eingesetzt, es sei denn, die Dokumentation soll etwas über die Person und nicht über die Gegend bzw. das Land aussagen.

Halbtotale (figure shot oder complete view)
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Die Person oder Personen werden von Kopf bis Fuß gezeigt. Diese Einstellung lässt sich gut für Menschengruppen einsetzen, aber auch für körperliche Aktionen. Eine besondere Form der Halbtotalen ist der sogenannte Full Shot. Er zeigt nur die Personen und wenig oder gar nichts von deren Umgebung.

Halbnahe (medium shot)
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Die Figuren werden vom Kopf abwärts gezeigt bis zur breitesten Stelle der Hüfte. Eine Sonderform ist die amerikanische Einstellung (american shot), in der die Darsteller bis etwa zum Knie gezeigt werden. Diese Einstellungsgröße wurde oft im Western verwendet, um die Cowboys mitsamt ihrer Waffe zu zeigen.

Nahe (medium close-up oder shoulder close-up)
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Die Person wird vom Kopf bis zur Mitte des Oberkörpers gezeigt. Diese Einstellung entspricht der natürlichen Sehsituation und wird deswegen häufig in Dialogszenen oder Porträts verwendet. Auch die Mimik und Gestik ist gut zu erkennen und auch, wohin die Person schaut.

Großaufnahme (close-up)
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Der Kopf der Person und ein Teil der Schultern werden gezeigt. Oft sind Teile wie z.B. Hüte oder Mützen abgeschnitten. Hier soll die Mimik der Person deutlich gezeigt werden.

Detail (extreme close-up oder choker close-up)
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Es wird nur ein ganz kleiner Ausschnitt gezeigt, eben ein Detail. Es können nur die Augen, Mund, oder andere wichtige Details der Szene, wie z.B. ein Schriftzug sein. Auch die hier gezeigte Schnalle vom Hosenträger kann ein wichtiges Detail sein.

Italienisch (Italian shot)
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Es handelt sich um eine besondere Art der Detailaufnahme. Es werden mehr oder weniger nur die Augen der Person gezeigt. Augen können bekanntlich viel aussagen und das nimmt man sich bei dieser Einstellung zu Nutzen. Bei einem Pokerspiel wird diese Einstellung immer gerne genommen.


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